06 September 2021
PeerBerry kündigt Entwicklungspläne an
Liebe(r) Investor(in),
wie Sie wissen, arbeitet PeerBerry seit einigen Jahren (seit 2019) mit einer Regulierungsbehörde in Lettland zusammen. Mehrere sehr wichtige Aspekte haben uns dazu veranlasst, parallel andere Optionen für unsere Geschäftsentwicklung in Betracht zu ziehen. Nach einer langen Prüfung anderer Märkte sind wir zu der endgültigen Entscheidung gelangt, unseren Antrag auf eine IBF-Lizenz in Lettland zurückzuziehen und unsere Geschäftstätigkeit in ein anderes EU-Land, nach Kroatien, zu verlagern, wo wir bereits seit zwei Jahren ein Unternehmen (Firmenname “PeerBerry d.o.o”) führen.
Nachfolgend nennen wir die Hauptgründe dafür:
- Die lettischen Vorschriften erfordern ein Büro und das Kernteam in Lettland
Wir sind Litauer, worauf wir auch stolz sind. Die lettischen Vorschriften verlangen indirekt, dass wir zu Letten werden, aber das können und werden wir nicht machen. Für uns bedeutet eine Regulierung in Lettland, dass die PeerBerry-Geschäftsführung und fast alle unsere Teammitglieder entlassen und neue lettischsprachige Mitarbeiter eingestellt werden müssen, da niemand aus unserem Team nach Lettland umziehen möchte. Niemand von uns spricht die lettische Sprache. Das derzeitige PeerBerry-Team hat PeerBerry zu einer der leistungsstärksten Plattformen in Europa gemacht. Unser Team ist deshalb unser größtes Kapital. Wir sehen keinen Sinn darin, eine weitere Niederlassung in Lettland mit einem völlig neuen lettischen Team zu gründen, vor allem jetzt nicht, da wir gerade dabei sind, in Litauen unser Geschäft unter einer Regulierung aufzunehmen. Außerdem halten wir einen Wechsel des Teams für einen unverantwortlichen Schritt gegenüber den Investoren, da wir nicht garantieren können, dass das lettische Team besser arbeitet als wir.
- Die IBF-Lizenzierung gilt nicht für Immobilienprojekte
Die IBF-Lizenzierung deckt keine Immobilienprojekte ab, welche aber einen sehr wichtigen und wachsenden Teil unseres Geschäfts darstellen. Für PeerBerry bedeutet dies, dass wir das Geschäft in zwei Teile aufspalten müssen. Um ein Immobilienfinanzierungsgeschäft in einem gut regulierten Umfeld betreiben zu können, arbeiten wir mit einer der fortschrittlichsten Regulierungsbehörden in der EU zusammen – der litauischen Zentralbank. Bereits im Herbst werden wir die Crowdfunding-Lizenz erhalten. Nach dem Start der PeerBerry-Crowdfunding-Plattform können unsere Investoren im Rahmen der Crowdfunding-Regulierung in Immobilien-, Geschäfts- und Agrarkredite investieren. PeerBerry arbeitet auch daran, eine EMI-Lizenz (EMI = elektronisches Geldinstitut) zu erhalten, die die Möglichkeiten von PeerBerry erweitern wird, in Zukunft neue Produkte anzubieten. Weitere Informationen über PeerBerry’s Lizenzen als Crowdfunding-Anbieter und EMI finden Sie hier https://peerberry.com/de/blog/peerberry-erhaelt-crowdfunding-lizenz-in-litauen/.
- Die aktuellen Vorschriften in Lettland haben keinen Bezug zu den Vorschriften in anderen Ländern
Die aktuelle Regulierung in Lettland hat keinen Einfluss auf die Qualität von Kreditunternehmen, die in anderen Ländern tätig sind. Es liegt in der Verantwortung jeder Plattform, die Leistung ihrer Geschäftspartner im Auge zu behalten und solche Geschäftspartner an Bord zu nehmen, die professionell arbeiten und finanziell in der Lage sind, ihre Verpflichtungen gegenüber den Investoren zu erfüllen. Unsere Partner sind reguliert, verantwortungsbewusst und finanziell in der Lage, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, was sich bereits während der schwierigsten Zeit der Pandemie gezeigt und bewährt hat. Unsere Anleger hatten noch nie Probleme mit uns, keine ausgefallenen Kredite und kein “Geld in Rückforderung”.
- Der Anlegerschutzmechanismus im Rahmen der IBF-Lizenzierung wirft Fragen auf
Die lettische IBF-Lizenzierung bietet den Anlegern keine Garantie, wenn der Kreditanbahner in Konkurs geht/insolvent wird. Das heißt, es bleibt alles beim Alten. Der Schutzmechanismus greift nur, wenn etwas mit der Plattform (Investmentgesellschaft) passiert. Tatsächlich haben die Anleger keinen wirklichen Schutz, da es kaum Gründe gibt, weshalb eine Plattform in Schwierigkeiten geraten sollte. Ein solcher Schutz beruht lediglich auf einem emotionalen Aspekt, um sich besser geschützt zu fühlen, und funktioniert nur auf dem Papier. Während des Regulierungsprozesses wurde ein Garantiefonds diskutiert. Wir haben immer noch keine Informationen darüber, wie dieser Garantiefonds im Rahmen der IBF-Lizenzierung funktionieren wird, wer diesen Fonds kontrolliert und wie dieser finanziert wird, obwohl wir festgestellt haben, dass bereits einige IBF-Lizenzen vergeben wurden.
Aus den oben genannten Gründen sehen wir keinen Sinn darin, die Kredite in Schuldverschreibungen oder Wertpapiere zu verpacken und sie als etwas Neues mit denselben Produkten darin zu präsentieren, da dies den Anlegern keine zusätzlichen funktionalen Garantien bietet.
PeerBerry verlagert seine Geschäftstätigkeit nach Kroatien, einem EU-Mitglied. Die Anleger werden davon nur profitieren.
Um unsere globale Strategie umzusetzen, wird PeerBerry seine Geschäftstätigkeit vor dem 6. Oktober dieses Jahres vollständig nach Kroatien, einem EU-Mitglied, verlagern. Innerhalb der letzten Jahre haben wir die kroatischen Gesetze sorgfältig analysiert. Wir haben unser Geschäftsmodell den kroatischen Behörden vorgestellt und unsere Aktivitäten entsprechen in vollem Umfang den Anforderungen der kroatischen Gesetzgebung. Wir können unsere Aktivitäten in der kroatischen Gerichtsbarkeit mit einer offiziellen Gesellschaft fortsetzen, die für die Erbringung von Finanzdienstleistungen, mit Ausnahme von Versicherungen und der Finanzierung von Renten, registriert ist. Die kroatischen Behörden sind bereit, die EU-Vorschriften für alternative Investmentplattformen nach deren Einführung umzusetzen.
Für PeerBerry-Anleger wird sich nichts ändern
Nach der Verlagerung der Geschäftstätigkeit von PeerBerry in die kroatische Rechtsprechung ändert sich für unsere Anleger nichts – wir bleiben dasselbe Team, mit demselben Büro im selben Land (Litauen), und unsere Geschäftspartner bleiben dieselben. Unsere Investoren werden weiterhin die gleichen Produkte zu den gleichen Bedingungen nutzen können. Die einzige Änderung besteht darin, dass PeerBerry unter dem Namen PeerBerry d.o.o. firmieren wird, einer Finanzdienstleistungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, die in Kroatien, einem EU-Mitglied, registriert ist.
Für die Anleger werden keine Beschränkungen eingeführt. Alle PeerBerry-Anleger können frei entscheiden, ob sie weiterhin in PeerBerry investieren oder ihre Investitionen zurückziehen möchten:
- Wenn Sie nach der Verlagerung nach Kroatien weiterhin auf PeerBerry investieren möchten, werden Sie lediglich aufgefordert, den aktualisierten Nutzervertrag und die Datenschutzrichtlinie zu lesen und zu akzeptieren.
- Wenn Sie Ihre Investitionen auf PeerBerry beenden möchten, schreiben Sie einfach vor dem 6. Oktober eine E-Mail über Ihre Absichten, nicht mehr auf PeerBerry zu investieren, an [email protected] und Ihr Auto-Invest wird sofort beendet. Sie können Ihre Investitionen abheben, nachdem sie gemäß dem Zahlungsplan zurückgezahlt wurden (d. h. nachdem Ihre aktuellen Investitionen beendet und geschlossen wurden).
Anstellung weiterer Bank-Experten bei PeerBerry und Erhöhung des Stammkapitals der Plattform auf 125.000 EUR
Nachdem der Betrieb von PeerBerry vollständig in die kroatische Gerichtsbarkeit verlagert ist, wird das Stammkapital von PeerBerry, wie bereits geplant, auf 125.000 EUR erhöht.
PeerBerry ist dabei, Änderungen in der PeerBerry-Teilhaberstruktur vorzunehmen. Vytautas Olšauskas, Aktionär und Vorstandsmitglied der Spezialbank “Mano bankas” in Litauen, ist dabei, PeerBerry als Anteilseigner der Plattform beizutreten. V. Olšauskas ist auch Mitgründer und Aktionär der Gofingo Group, einem derzeitigen Geschäftspartner von PeerBerry.
Finanzielle Stabilität
PeerBerry arbeitet seit dem ersten Jahr seines Bestehens profitabel. Die PeerBerry-Geschäftspartner sind profitabel. Der größte PeerBerry-Geschäftspartner – Unternehmen, die unter dem Namen des Aventus-Konzerns operieren – erwirtschaftete in den letzten 12 Monaten (August 2020 bis Juli 2021) einen Nettogewinn von 27,4 Mio. EUR. Die von den Unternehmen des Aventus-Konzerns vergebenen Kredite machen 82 % der gesamten Kredite im PeerBerry-Portfolio aus.
Auf dem Weg zur Umsetzung unserer globalen Strategie werden wir weiterhin eng mit der litauischen Zentralbank und dem litauischen Verband für P2P-Kredite und Crowdfunding zusammenarbeiten, um unser endgültiges Ziel zu erreichen – ein vollständig reguliertes Unternehmen auf EU-Ebene zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
Arūnas Lekavičius, PeerBerry-CEO