17 September 2020
Die Kreditvergabe der Aventus-Gruppe wuchs in der ersten Hälfte des Jahres 2020 um 66 % | Geplanter Eintritt in neue Märkte
Die Erfahrung der PeerBerry-Investoren zeigt, dass die Geschäftspartner der Plattform sehr stabil wirtschaften. Der Anteil der überfälligen Kredite auf der Plattform betrug selbst in der schwierigsten Zeit nur bis zu 20 %. Die Plattform begleicht ausstehende Zahlungen von Investoren stets pünktlich. PeerBerry-Investoren haben auf der Plattform noch nie Vorkommnisse wie ausstehende Zahlungen, verspätete Abhebungen oder säumige Kredite erlebt.
Wir baten Andrejus Trofimovas, CEO des größten PeerBerry-Geschäftspartners Aventus Group, uns zu erzählen, wie es der Gruppe geht und wie die erste Hälfte dieses Jahres für die Unternehmen der Gruppe verlief.
Aufgrund der globalen Pandemiesituation war und ist dieses Jahr für die meisten Unternehmen immer noch eine große Herausforderung. Wie schätzen Sie die erste Hälfte dieses Jahres ein – welche Erfahrungen hat die Aventus-Gruppe dieses Jahr geschäftlich gemacht? Welche Lektionen haben Sie gelernt bzw. welche neuen Geschäftsmöglichkeiten haben Sie in dieser herausfordernden Zeit gefunden?
Andrejus Trofimovas: Wie ich bereits gesagt habe, ist dies nicht die erste Krise für den Aventus-Konzern. Er wurde während der Krise 2009 geboren, daher wissen wir seit Beginn, wie wichtig es ist, das Team zu mobilisieren und das Geschäft an die sich ändernden Bedingungen anzupassen. Wenn man gut aufgestellt ist, muss man trotzdem immer auf Herausforderungen vorbereitet sein, auch wenn die Konjunktur wächst. Davon bin ich fest überzeugt.
Diese Pandemie-Krise ist insofern einzigartig, als sie global ist und Kettenfolgen für die Wirtschaft fast aller Länder hat. Es gibt kein einheitliches Heilmittel für alle Krankheiten, so wie es auch kein einheitliches Rezept für den Umgang mit der Krise gibt. Es ist auch schwierig, eine langfristige Perspektive für die Folgen einer globalen Pandemiekrise zu entwerfen. Aber eines ist ganz klar: je größer die Reserven eines Unternehmens sind, desto leichter wird die Phase der Krisenüberwindung ablaufen. Und in unserem Fall hat sich diese Denkweise und Geschäftsplanung zu 100 % ausgezahlt.
Wir haben den Investoren bereits mehrfach mitgeteilt, dass der Aventus-Konzern eine Barreserve von bis zu 10 % des gesamten Kreditportfolios bildet, welche sogar angesichts der Pandemiekrise noch erhöht wurde. Die Aventus-Gruppe nimmt über P2P-Wege nie mehr als bis zu 45 % ihres gesamten Kreditportfolios auf. Wir halten uns ständig an diese Proportionen und sind mit uns selbst in dieser Angelegenheit äußerst streng. Dass die Aventus-Gruppe nicht nur über dieses Geschäftsmodell spricht, sondern es auch in die Praxis umsetzt, können alle PeerBerry-Investoren bestätigen, die über die Plattform in Darlehen der Aventus-Gruppe investieren. PeerBerry-Investoren haben noch nie notleidende Kredite gehalten, da solche Fälle innerhalb der Gruppe gelöst werden. Wir wälzen problematische Kredite nicht einfach auf die Schultern der Investoren ab. Der Anteil der notleidenden Kredite in der Gruppe beträgt 7 % des gesamten Kreditportfolios und das ist eine der besten Zahlen für notleidende Kredite auf dem gesamten Markt für kurzfristige Kredite.
Diese Krise war keine Lektion für die Aventus-Gruppe. Sie war eine weitere Prüfung, ob unser Geschäftsführungsmechanismus der richtige ist und wir auf dem richtigen Weg sind. Trotz der globalen Turbulenzen läuft dieses Jahr für die Aventus-Gruppe sehr positiv. Das Gesamtvolumen der Kreditvergabe der Gruppe ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 66 % gestiegen. Die Zahl der Mitarbeiter ist in diesem Jahr deutlich gestiegen, die Geschäftsvolumina der relativ neuen Konzerngesellschaften und die Barreserven nahmen zu. Der Konzern arbeitet profitabel.
In welchen Märkten sind Ihrer Meinung nach die Kreditgeschäfte am besten in der Lage, mit den Herausforderungen und den anhaltenden Folgen der Pandemie fertig zu werden?
Andrejus Trofimovas: Im Allgemeinen operieren die Unternehmen der Aventus Gruppe in allen Ländern reibungslos. Es ist wichtig zu erwähnen, dass eine Pandemiekrise nicht nur durch die Pandemie selbst gekennzeichnet ist, die entsprechende Auswirkungen auf die Volkswirtschaften aller Länder und bestimmte Unternehmen hat. Neben der Pandemie gibt es nämlich noch viele andere Gründe, die sich auf die eine oder andere Weise auf die Wirtschaft auswirken. Zum Beispiel die Regulierung oder das politische Umfeld.
Die Regulierung des Kreditgeschäfts in Polen wurde in diesem Jahr geändert. Für den Aventus-Konzern war dies jedoch überhaupt keine Herausforderung – wir haben uns lange auf diese Veränderungen vorbereitet und unser Geschäft entsprechend angepasst. Die Rentabilität der polnischen Unternehmen ist leicht zurückgegangen, aber Polen ist für uns immer noch ein sehr erfolgreicher Markt.
Aufgrund der politischen Unsicherheit haben wir unsere Geschäfte in Weißrussland pausiert. Dieser Markt hat jedoch nur einen sehr kleinen Anteil an unserem Geschäft eingenommen, sodass sich diese Veränderungen nicht auf den Gesamtumsatz der Gruppe auswirken, da andere Unternehmen auf anderen Märkten parallel dazu wachsen.
Wir sehen, dass das Kreditgeschäft in vielen Ländern der Europäischen Union immer mehr schrumpft, sodass Länder außerhalb der Europäischen Union noch großes Potenzial für die Entwicklung des Kreditgeschäfts haben.
Im September dieses Jahres erreichte die Aventus-Gruppe einen neuen Meilenstein – sie wurde mit einem Team von 1.000 Mitarbeitern zu einem der größten alternativen Finanzkonzerne der EU. Was bedeutet ein so großes Team für Sie und wie kann man eine so große Unternehmensfamilie effektiv führen?
Andrejus Trofimovas: Wir haben den Ehrgeiz, das Unternehmen weiter auszubauen, und unser Team wird dementsprechend weiter wachsen. Eine so große Gruppe an Menschen für ein gemeinsames Ziel und effektive Arbeit zusammenzubringen, wird durch ein starkes Manager-Team in jedem Land unterstützt. Ich kann auf einen ganz klaren Vorteil eines großen Teams hinweisen: je größer das Team, desto größer die Organisationskompetenz. Jedes neue Teammitglied bereichert die Organisation mit neuen Visionen, Ansichten, Erfahrungen und trägt letztlich zum Mikroklima bei. Innerhalb der Aventus-Gruppe legen wir großen Wert auf die interne Kommunikation. Jeder Mitarbeiter ist für den Ideenaustausch willkommen, und die Tür zur Umsetzung guter Ideen steht immer offen. Ich bin mir wirklich darüber bewusst, dass unser Team eine wesentliche Stärke unseres Unternehmens ist.
Was sind die wichtigsten Ziele und Geschäftsausrichtungen des Aventus-Konzerns für die kommenden sechs Monate?
Andrejus Trofimovas: Wir werden uns weiterhin auf die Effektivität konzentrieren – auf die Länder, in denen die bestehenden Unternehmen profitabel sind, und auf die Länder, in denen ein Potenzial für eine weitere Expansion durch die Gründung neuer Unternehmen besteht.
In diesem Jahr hat die Aventus-Gruppe aktiv das Potenzial in aufstrebenden Märkten erkundet und bereitet die Gründung neuer Unternehmen auf den Philippinen, in Kenia und Indien vor.